Beratung

Wie können wir helfen?

Telefon

0521.106 7360 oder 0521.106 7352
(Mo – Fr von 09:00 – 16:00 Uhr)

E-Mail

info@boys-day.de

Boys'Day bei der AOK Bayern

 

 

Im Interview Tanja Bienek – AOK Bayern, Direktion Ingolstadt – die den Boys'Day bei der AOK seit 2018 koordiniert.

 

Was hat bei Ihnen das Interesse geweckt, am Boys'Day teilzunehmen?

Unser Ausbildungsberuf zum Sozialversicherungsfachangestellten (m/w/d) spricht seit vielen Jahren eher die Schulabgängerinnen, als die Schulabgänger an. Außerdem denke ich, dass sich viele einfach nichts unter der Berufsbezeichnung vorstellen können.

Die Kombination aus Büro und Kundenkontakt ist allerdings für alle kommunikativen und offenen Schülerinnen und Schüler sehr geeignet und abwechslungsreich, egal ob Junge oder Mädchen.

Um unseren männlichen Mitarbeiteranteil und das Interesse an unserer Ausbildung zu steigern, bin ich bei der Recherche nach Möglichkeiten dies umzusetzen, 2018 auf den Boys'Day gestoßen.

Wie groß ist die Veranstaltung, die Sie organisieren? Haben Sie Ihr Angebot auf eine bestimmte Zielgruppe abgestimmt?

Den Boys'Day 2018 haben wir als ersten Versuch mit ca. 25 Teilnehmern noch recht klein gehalten. Dieses Jahr war ich mutiger und habe 40 Jungen eingeladen.

Im Nachhinein muss ich gestehen, dass 40 Schüler wirklich das Maximum waren und teilweise Schüler dabei waren, die nicht wirklich aufgrund von Eigeninitiative bei uns waren und somit das gesamte Geschehen auch mehr oder weniger gestört haben.

Da sich die Jugendlichen selbst über das Radar anmelden konnten, konnte ich hier leider nicht nach Zielgruppen steuern.

Wie gestalten Sie Ihr Angebot?

Zuerst beginnen wir den Tag mit einer Begrüßung durch unseren Direktor als Wertschätzung gegenüber den Teilnehmern, da ihm die Suche nach zukünftigen Auszubildenden absolut am Herzen liegt.

Anschließend verlässt er den Raum und es folgt eine kleine Vorstellungsrunde. Zuerst von meinen Auszubildenden, die ich in hohem Maße an dem Tag beteilige, dann von mir und den Jungs selbst.

Wir spielen dann in Gruppenarbeit einen realen Test aus unserem Assessmentcenter durch. So wollen wir die Schüler mit Spaß und Aktivität an die Aufgaben heranführen, die sie als Auszubildende erwarten würden. Am Ende wird die Siegermannschaft ausgezeichnet. Das weckt natürlich den Ehrgeiz der Schüler und kommt immer super an.

Danach geht es weiter in die Workshops zu den Themen rund um die Ausbildung: fachpraktische Ausbildung, theoretische Ausbildung, Arbeitszeit, Gehalt, Urlaub …

Zu den erarbeiteten Infos folgt ein Quiz, bei dem die Schüler mit Preisen für richtige Antworten belohnt werden.

Um die nun Hungrigen zu stärken, folgt eine "Gesunde Pause" in der es reichlich Müsli zum selbst zusammenstellen oder auch gesunde Wraps gibt. Hier haben die Jungs ausgiebig Zeit um zu testen und zu essen. Außerdem erfahren Sie von unserer Ernährungsberaterin einiges über gesunde Lebensmittel und Ernährung.

Abschließend gibt es noch eine Hausführung in mehreren Gruppen, die Überreichung der Zertifikate und Verabschiedung.

Wann würden Sie den Boys'Day als erfolgreich bewerten?

Sobald ich mittelfristig Bewerbungen für Praktika und/oder Bewerbungen für unsere Ausbildung erhalte.

Welche Impulse bringt der Boys'Day für Ihr Unternehmen?

Die Teilnahme am Boys'Day ist eine von vielen Investitionen, um geeignete Auszubildende in passender Anzahl zu finden. Dies ist in unserem Unternehmen unumgänglich, auch um Fluktuation auszugleichen.

Haben Sie einen Tipp für Unternehmen, die sich erstmalig am Boys'Day beteiligen?

Ich würde erst einmal klein anfangen, also lieber einen halben Tag anstatt einen ganzen. Außerdem die Teilnehmerzahl erst einmal gering halten. Beim nächsten Mal kann man das Angebot dann erweitern, weil dann schon einmal ein Rahmen geschaffen wurde und die eigenen Ressourcen dazu besser eingeschätzt werden können.

Wir hatten ja dieses Jahr 40 Jungs vor Ort und dabei habe ich gemerkt, dass der persönliche Kontakt etwas zu kurz kam. Da schraube ich nächstes Jahr lieber wieder etwas zurück.

Zudem sollte man sich vorab Gedanken über ein abwechslungsreiches Programm machen, um Langeweile zu vermeiden.

Haben sich ehemalige Boys'Day-Teilnehmer bereits um ein Praktikum oder eine Ausbildung beworben?

Bisher habe ich leider weder das Eine noch das Andere bekommen. Nachdem meine Teilnehmer allerdings zum Großteil in die 7. und 8. Klasse gehen, kann das aber durchaus die nächsten Jahre folgen.

Wer ist an den Vorbereitungen zum Boys'Day in Ihrem Unternehmen beteiligt und ab wann haben Sie mit der Organisation angefangen?

Ich beteilige zum Großteil unsere Auszubildenden und übertrage ihnen die Organisation des Boys'Day als kleine Projektarbeit; natürlich bin ich immer als Ansprechpartnerin dabei. Ebenso treffen wir uns auch regelmäßig zu "Meilnesteinbesprechungen".

Wir beginnen in der Regel mit Beginn des neuen Jahres und legen zu Anfang die Projektgruppe fest und verteilen Aufgaben. Je näher der Termin rückt umso kleiner werden die Abstände der Besprechungen.

Artikel teilen