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Endlich Physiotherapeut

Sascha

Sascha hat viel ausprobiert, bevor er endlich in seinem Traumberuf gelandet ist.

Wie ist dein beruflicher Werdegang?

Als erstes war ich Offsetdrucker im Dreischichtbetrieb. Dann habe ich dies und das gemacht – vom Spirituosen- und Weinverkäufer zum Fernfahrer für medizinschen Sondermüll und zurück… Dann bin ich Physiotherapeut geworden … endlich !

Was gefällt dir besonders an dem Bereich in dem du arbeitest, was gefällt dir nicht?

Das ist eine Frage zu der ich wahrscheinlich ein ganzes Buch zu schreiben könnte…

Was mir nicht gut gefällt ist, dass man in dem Beruf nicht unbedingt Millionär werden kann und dazu noch die Ausbildung zum größten Teil selbst finanzieren muss.

Nun zu den schönen Dingen: Jeder Tag ist anders, da jeder meiner Patienten anders ist. Das bedeutet, jeder Tag ist eine neue Herausforderung. Ich gebe mein bestes für die Patienten, um sie so gut wie möglich zu therapieren und ihre Schmerzen zu lindern.

Wie haben deine Eltern und deine Freunde auf deine Berufswahl reagiert?

Von meiner Lebensgefährtin habe ich die größte Unterstützung bekommen; der Rest der Familie und Freunde waren überrascht und positiv gestimmt.

Was sollte man besonders gut können, um in deinem Job zu arbeiten?

Als grundlegende Voraussetzung sollte man Empathie mitbringen. Außerdem sollte man sich im Klaren darüber sein, dass man fremde Menschen anfassen muss. Zu guter Letzt ist es wichtig, Interesse an Funktionen des Körpers zu haben: wie funktioniert was, welche Körperteile sind an bestimmten Abläufen beteiligt und was passiert, wenn ein Teil ausfällt? Kann man es reparieren?

Wenn das alles passt, kann es losgehen mit der Ausbildung. Die ist übrigens auch nicht besonders einfach… In Fächern wie Anatomie, funktionelle Anatomie und den krankengymnastischen Fächern sollte man schon sehr gut sein.

Was außerdem gut ankommt sind ein gepflegtes Äußeres, gute Umgangsformen, ein gutes Allgemeinwissen und eine gewisse Kenntnis des aktuellen Tagesgeschehens, um auch locker mit den Patienten kommunizieren zu können.

Bist du der einzige Mann in der Praxis? Wenn ja, wie findest du das?

Ja, bin der einzige Mann. Ich finde es ganz gut, der Hahn im Korb zu sein.

Was glaubst du, warum arbeiten wenige Männer in diesem Bereich?

Eine gute Erklärung hab ich dazu nicht… Vielleicht liegt es ein bisschen am Verdienst? Obwohl in meinen Fortbildungen z. B. zum Manualtherapeuten ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen herrschte.

Was müsste sich ändern, damit es mehr werden?

Die Ausbildung müsste staatlich stärker unterstützt und die Tätigkeit von den Krankenkassen höher honoriert werden. 

Könntest du dir vorstellen, weniger zu arbeiten als deine Partnerin, wenn du/ihr eine Familie gründet?

Natürlich! Das ist zu Anfang meiner Ausbildung auch so gewesen. Da hab ich nichts verdient und bin an jedem Wochenende kellnern gegangen. Und nach der Ausbildung sah es nicht besser aus. Ich habe nach der Geburt unseres Sohnes 12 Monate Elternzeit genommen, da meine Lebensgefährtin ein deutlich höheres Einkommen hat.

Fazit: Physiotherapeut ist vielleicht nicht der beste Job der Welt, aber der Zweitbeste! Und wer sich davon überzeugen möchte, kann bei mir in der Praxis gerne ein Praktikum machen, oder mal als Patient vorbeikommen.

17.03.2018

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